Verein zur Bewahrung des europäischen Musikerbes lokaler Traditionen.
Im Jahr 1999 habe ich meinen ersten Chor in Berlin gegründet, seither haben die Formationen immer wieder gewechselt. Zurzeit gibt es je einen Frauenchor in Berlin und Hamburg sowie ein Männer- und ein gemischtes Ensemble in Berlin. Wir beschäftigen uns mit traditionellen Liedern aus Korsika, Sardinien, Italien (vor allem dem Süden) und Sizilien, die seit Jahrhunderten durch Zuhören und Nachsingen weitergegeben werden.
„Ave Maria“ – Orosei
Deshalb arbeiten wir nicht mit Notenblättern, sondern mit Texten, in die ich mit möglichst einfachen Mitteln die Melismen (Verzierungen) in den einzelnen Stimmen eintrage.
Die meisten unserer Lieder sind dreistimmig, manche zwei- oder vierstimmig, und der Dialekt ist oft nur mit Übersetzung zu verstehen. Sie handeln von harter Arbeit, von Männern, die die Heimat verlassen und Frauen, die zurückbleiben müssen, und immer wieder von der Liebe. Sie besingen das Lamm Gottes, den Allerhöchsten und in vielfältiger Weise die Madonna – Trösterin, Muttergottes und leuchtender Meeresstern.
Um aus der Quelle unserer Musik zu schöpfen, reisen wir alle zwei Jahre in eine andere Region, wo wir die Musik mit den Menschen studieren, die sie wie Restauratoren rekonstruieren, pflegen und vor dem Aussterben bewahren. Wir waren schon in Apulien, Kalabrien, Sizilien, Sardinien und Korsika und haben von dort einen reichen Fundus mitgebracht. So gehen die Lieder aus dem Süden auf die Reise und finden in Mitteleuropa ein neues Zuhause.
Der Berliner Frauenchor PassaCantu hat sich 2022 aus zwei bestehenden Chören neu zusammengesetzt. Der Name spielt darauf an, dass Musik vorbeizieht und dass sie weitergegeben wird.
Wir sind 23 Frauen und proben während der Schulzeit dienstags 19-21 Uhr im Pestalozzi-Fröbel-Haus in Schöneberg.
Der Hamburger Frauenchor, widmet sich seit über 20 Jahren traditionell überlieferten polyphonen Gesängen des Mittelmeerraums. Mit Annunziata probt er an fünf Wochenenden pro Jahr. Diese beginnen jeweils am Freitagabend und enden am frühen Sonntagnachmittag mit einem Werkstattkonzert.
Die komplexe und zu Herzen gehende Mehrstimmigkeit der Musik behält auch nach all den Jahren eine große Faszination. Durch die Forschungsreisen, die die Fazzolette alle zwei Jahre unternehmen, fühlen sie sich verbunden mit den Wurzeln dieser Musik und den Menschen, die sie wunderbarerweise noch immer singen.
Im Laufe der Jahre sind viele Chöre und Gruppen entstanden. Aktuell leitet Annunziata Matteucci zwei Chöre in Berlin und Hamburg und mehrere kleinere Formationen.
In Berlin, Biel, Kempten, München, Hamburg und Venedig bieten wir Workshops und Seminare, die sich dem Erlernen traditioneller italienischer und südeuropäischer Lieder widmen für Musikbegeisterte aller Erfahrungsstufen mit gutem Gehör.
Hier finden Sie unsere aktuellen Aktivitäten von den Konzerten und Projekten zu den anstehenden Reisen und besondere Seminare.
Verein zur Bewahrung des europäischen Musikerbes lokaler Traditionen.